Fragen & Antworten

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Empfinden Sie es als Privileg, in dieser Gesellschaft noch Arbeit zu haben, eine Arbeit, die Ihnen zudem Spaß macht?

Frank:
Ja das ist ein großes Glück und dafür bin ich sehr dankbar. "Henne" (Helga Hahnemann) würde jetzt zu mir sagen: Mensch Fränky, wo sind wer bloß hinjeraten.

Wenn Sie auf ihr Leben zurückblicken? Welchem Ihrer geplatzten Lebensträume trauern Sie am ehesten nach?

Frank:
Keinem - ich hatte das Glück, dass sich fast alles für mich erfüllt hat. Gut, ich wollte DDR-Meister in irgendeiner Sportart werden, aber mit diesem "Unglück" kann ich leben. Wenn ich sehe, dass man die DDR Sportler heute möglichst nicht wahrnimmt...

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Hallo Herr Schöbel, selbst mit 65 Jahren springen Sie noch topfit über die Bühne. Wie halten Sie sich für Ihre Auftritte in Form? Gibt es etwas, das Sie vor oder nach jedem Auftrittst tun (Maskottchen drücken? Schampus trinken)?

Frank:
Ich gehe, wenn es meine Zeit erlaubt 3x in der Woche zum Fußball und anschließend ins Fitness Studio, Kraft, auslaufen, Sauna und so. Das brauche ich. Maskottchen und „Saufen“ vor einer Veranstaltung - bitte nicht. Bei großen Fernsehauftritten schau ich nach oben zum Meister und bitte ihn: Hilf mir, lass uns das Ding heute gut machen.

Wie sieht Ihr Tag aus, wenn Sie mal nicht auf der Bühne stehen?

Frank:
Immer anders. Zum Beispiel: Früh ran an den Computer, Fragen beantworten, Mails, Interviews… Danach kleines Frühstück, ins Studio gehen zum Mischen oder selbst Titel einsingen, komponieren, telefonieren mit dem Management, Termine klären, Besprechung z.B. für eine neue DVD. Danach einkaufen, meine Lieblings Serie „King of Queens“ gucken, daneben Waschmaschine anwerfen, naja das ganz normale Programm. Abends ne Veranstaltung oder ich habe Fußballtraining bzw. Punktspiel, quatschen mit dem Nachbarn, fern sehen…

Sie kommen am nächsten Sonnabend in die Uckermark, den östlichsten Zipfel der neuen Bundesländer. Waren Sie schon mal hier? Finden Sie ohne Navi her oder lassen Sie sich gar chauffieren?

Frank:
Wie sagen wir immer aus Spaß: Hier fährt der Chef noch selbst! Und so ist es auch. Ich bin doch ein altes „Ostkind“ – ich war schon überall und vor allem in Schwedt. Da brauche ich doch kein Navi.

Welches Ihrer Lieder ist Ihr eigenes Lieblingslied? Welcher Song hat den größten Publikumserfolg beschert?

Frank:
So etwas gibt es für mich nicht. Möglich wären „Wie ein Stern“, „Gold in deinen Augen“, „Weihnachten in Familie“, „Ich geh vom Nordpol“, „Heißer Sommer“, „Der Fußball ist rund“, „Wir brauchen keine Lügen mehr“, „Mit mir könn`ses ja machen“, „Die Fans sind eine Macht“…

Bezugnehmend auf Ihre Weihnachtsprojekte die Frage: Mit wem verbringen Sie Weihnachten? Wen beschenken Sie und was wünschen Sie sich ganz persönlich? Müssen Sie sich alle weihnachtlichen Leckerbissen verkneifen, der Bühnenfigur zuliebe?

Frank:
Ja, ich muss aufpassen. Schenken tun wir uns nur kleine Dinge, Bücher, CDs etc. Ich will Weihnachten nur meine Ruhe. Und ich werde meine Sendung im MDR schauen, das ist Tradition, vielleicht mit meinen Töchtern, vielleicht mit den Nachbarn, oder ich fahre irgendwohin. Es ist ja noch Zeit, der Rest ist privat.

Behalten Sie alles, was Ihnen auf die Bühne raufgeworfen wird? Oder was wird damit?

Frank:
Es wird eigentlich nichts geworfen, sonder meist liebevoll in die Hand gegeben. Oft sind es Blumen oder andere Dinge und der Respekt gebietet es, dass man das nicht wegwirft.

Haben Sie beim Singen live schon mal den Text vergessen?

Frank:
Ja.

Kennen Sie noch den Text von allen Ihren Liedern?

Frank: Nein, es sind über 500. Aber ich kenne ziemlich viele.

Würden Sie, wenn Sie heute noch mal 18 wären, etwas in Ihrem Leben anders machen? Was?

Frank:
Nein, aber der Vergleich hinkt. Es sind andere Zeiten. Wenn ich heute 18 wäre, müsste ich alles anders machen. Aber, ich bin froh zwei Gesellschaftsordnungen mit all ihren negativen Erscheinungen kennen gelernt zu haben. Das können nicht viele von sich sagen, oder sie sind über 100.

Kommen Sie dazu, Bücher zu lesen? Welches war Ihr letztes?

Frank:
Leider selten, fast nur im Urlaub. Ich bin gerade dabei Peter Scholl- Latour`s „Weltmacht im Treibsand“ zu lesen.

Welchen Kinofilm haben Sie zuletzt gesehen?

Frank:
Habe ich vergessen, man sieht zu viele Filme, vor allem im Fernsehen.

Womit können Ihnen Ihre Kinder die größte Freude machen?

Frank:
Wenn sie Zeit für mich haben.

Glauben Sie an die von Ihnen oft besungene große Liebe?

Frank:
Ich glaube immer an Liebe. Im Übrigen singe ich nicht nur von Liebe. Das wäre mir zu einfach, aber sie ist nun mal das, was wir dringend brauchen, gerade in diesen Zeiten.

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